Im Herbst auf Spurensuche gehen

Steinerne Korbruhe im Vorder- und Burg Münzenberg im Hintergrund (Foto: Weick)

Im Herbst gemeinsam auf Spurensuche gehen und Interessantes entdecken... Die zertifizierten Natur- und Kulturführer laden ein zu thematischen Spaziergängen und interessanten Exkursionen. So lässt es sich wunderbar vom Alltag erholen und Wissenswertes erfahren.

Donnerstag, 3. Oktober, 9:30 bis 15:30 Uhr: Herbstwanderung auf der Bonifatius-Route. Kulturhistorisch-geologische Wanderung von Hirzenhain nach Glauburg-Stockheim (17 km) mit vielen Infos zur Geschichte und Geologie. Bergauf-Strecke mit dem Bus. Rucksackverpflegung ist mitzubringen! Kosten: Erwachsene 5,00 Euro, zzgl. Bus-Transfer. Treffpunkt: 63695 Glauburg-Stockheim, Bahnhof. Gästeführerin: Dr. Angela Metzner. Anmeldung erforderlich per E-Mail oder Tel. 0175 5525576. 

Sonntag, 6. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Auf jüdischen Spuren in Nidda. Die Führung durch die Niddaer Altstadt bietet einen Einblick in das Wohn- und Geschäftsleben der jüdischen Gemeinde, die jahrhundertelang Teil Niddas war, bis zur Auslöschung durch das NS-Regime. Seit Mitte des 13. Jhs. gab es nachweislich Juden in Nidda. Sie betrieben Handel und Handwerk, gründeten Familien, nahmen Teil am allgemeinen Vereinsleben… bis zum 1. April 1933. Ab dann war das schöne, gesittete Leben für die Juden in Nidda vorbei. Sechs Jahre später, 1939, verschwanden sie gänzlich aus der Stadt. Die ehemalige Synagoge, die Friedhöfe, die Stolpersteine und das im Jahr 2002 gegründete Zimmermann-Strauss Museum sind Stationen auf unserem Weg. Im Anschluss ist der Museumsbesuch möglich. Kosten: Erwachsene 5,00 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei, Museum auf Spendenbasis. Gästeführerin: Sharon Rieck. Treffpunkt: 63667 Nidda, Bürgerhaus, Seiteneingang, Hinter dem Brauhaus 15. Anmeldung erforderlich per E-Mail, Tel. 06043 401400 oder 0175 5241350.

Sonntag, 13. Oktober, 10 bis 14 Uhr: Lost Places - Eine Radtour auf den Spuren verborgener Orte um Nidda. Wussten Sie, dass Nidda vor 170 Jahren Hochleistungen der Ingenieurskunst zur Salzgewinnung vorzuweisen hatte? Kennen Sie den damals bedeutenden Stützpunkt der Luftwaffe, welcher bis Ende des 2. Weltkrieges getarnt an Bad Salzhausen angrenzte? Auch der älteste jüdische Friedhof der Gemarkung Nidda-Hungen liegt mittlerweile verborgen im Wald. Burgen, die nur dem Namen nach zu finden sind; Mühlen, von einst großer Bedeutung; vergessene Orte, schöne Landschaften und Geschichten, die sich noch heute erzählen lassen. Die Wegstrecke von ca. 22 km weist auch Steigungen auf. Lange Beinbekleidung und ausreichend Proviant sind mitzubringen. Kosten: Erwachsene 7,00 Euro, Kinder 3,00 Euro. Treffpunkt: 63667 Nidda-Kohden, Hoherodskopfstraße 2, Ecke „Im Paradies“ (neben der Total Tankstelle), Parken auf der Straße. Gästeführerin: Sharon Rieck. Anmeldung erforderlich per E-Mail, Tel. 06043 401400 oder 0175 5241350.

Sonntag, 13. Oktober, 15 bis 16:30 Uhr: „Schabbes, Schochet und Tscholent“. Ein Stadtspaziergang mit Spurensuche zum ehemaligen jüdischen Leben in Ortenberg. Leben, Arbeit und Religion an den Schauplätzen der Geschichte. Thematisiert wird auch die Entwicklung der jüdischen Gemeinde und ihr Ende in der Zeit des Nationalsozialismus. Kosten: Erwachsene: 7,00 Euro, Kinder 4,00 Euro (ab 14 Jahre geeignet). Treffpunkt: 63683 Ortenberg, Carl-Fries-Platz, vor der Sparkasse. Gästeführerin: Annette Miksch. Anmeldung erforderlich per E-Mail, Tel. 06047 9770193.

Samstag, 19. Oktober, 10 bis 15:30 Uhr: Steinerne Zeugen aus Mittelalter und Neuzeit. Sühnekreuze, Verbotssteine, Galgen – spannende Entdeckungen bei der Radtour (50 km) in der Wetterau. Sippenfehde und Blutrache waren noch im späten Mittelalter gängiges Strafrecht. Aber häufig konnten diese blutigen Folgen durch Sühneverträge abgewendet werden, die dem Täter u. a. auferlegten, ein Steinkreuz zu setzen. In späteren Zeiten wurden auch „Kreppelsteine“, Mord- , Unglücks- oder Danksteine gesetzt. Die dramatischen Hintergründe, die sich in solchen steinernen Flurdenkmälern manifestieren, werden bei der Radtour aufgehellt. Interessante Einblicke in die Geschichte gewähren neben dem Galgen von Münzenberg auch die Verbotssteine am alten Judenpfad und die steinernen Korbruhen rund um die Stadt. Kosten: Erwachsene 5,00 Euro, Kinder 3,00 Euro, geeignet ab 12 Jahren. Treffpunkt: 63667 Nidda, Bad Salzhausen, Quellenstraße 2, Kur- und Touristikinfo. Gästeführerin: Wiebke Weick. Anmeldung erforderlich per E-Mail, Tel. 06641 9784321.

Freitag, 1. November, 18:30 bis 20:30 Uhr: Funke - Flamme - Feuer. Die Entstehung des Feuers und seine Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte des Menschen, mit anschließender Fackelwanderung, ca. 5 km, durch den abendlichen Wald. Der Veranstalter haftet nicht für Verletzungen bei der nächtlichen Wanderungen oder bei Schäden durch Funkenflug. Kosten: Erwachsene 8,00 Euro, Kinder 5,00 Euro (ab Schulalter). Treffpunkt: 63694 Limeshain-Rommelhausen, P am Sportplatz, Ostheimer Straße. Gästeführer: Jürgen Vogt. Anmeldung erforderlich per E-Mail, Tel. 06047 4519. 

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Veröffentlicht am: 26. September 2024