Limes-Wachtturm "Auf dem Gaulskopf"
UNESCO-Weltkulturerbe Limes
Der Gemeinde Ober-Mörlen gelang es zusammen mit vielen regionalen Partnern und der Archäologischen Denkmalpflege des Wetteraukreises, den seit Jahren geschlossenen Turm "Auf dem Gaulskopf" wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Besonders hervorgehoben sei hier die Limes-Patenschaft der vierten Klassen der Wintersteinschule in Ober-Mörlen, die bis heute vorbildlich funktioniert.
Der Turm gilt heute als einer der am besten gelungenen Rekonstruktionen römischer Wachttürme. Erfreulicherweise konnten dank des Welterbe-Status die stark sanierungsbedürftigen Mauern und der Boden des zum Überwachungssystem Limes gehörenden Signalturms auf dem Johannisberg in Bad Nauheim mit Hilfe von Bundesmitteln instandgesetzt werden.
Ähnlich wie beim Gaulskopfturm lassen die massiv ausgeführten Fundamente des Bauwerkes auf eine größere Höhe als die der üblichen Wachttürme an der Limeslinie schließen. Die Funktion des oben beschrieben Turmes als Signalturm klärt das Rätsel, warum Bad Nauheim und Wölfersheim (nicht direkt am Limes gelegen) ebenfalls Anlagen besitzen, die zum Wetteraulimes (und somit zum Welterbe) gehören. Um zum Beispiel Signale (Rauch oder Feuer) vom nördöstlichen Limesbogen bei Arnsburg schnell nach Westen übermitteln zu können, benötigte man Zwischenstationen zur Überbrückung von Geländehöhen, wie zum Beispiel im Wohnbacher Wald. Hierzu dienten die Wachttürme auf dem Bad Nauheimer Johannisberg und bei Wölfersheim-Wohnbach.
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