Rekonstruierter Limes-Wachtturm in Limeshain
UNESCO-Weltkulturerbe Limes
Zu den spektakulärsten Aktionen der letzten zehn Jahre am Wetteraulimes zählt der authentische Nachbau eines Limes-Wachtturms in Limeshain-Rommelhausen. In Deutschland finden sich aktuell 22 rekonstruierte Wachttürme, 20 davon am 550 Kilometer langen Verlauf des UNESCO-Welterbes Limes.
Diese repräsentieren mit ihrer Bauform den aktuellen Forschungsstand ihrer Errichtungszeit, sind zum Teil aber auch in ihrem Aussehen durch wirtschaftliche Notwendigkeiten beeinflusst. Oftmals stand die wissenschaftliche Exaktheit hinter dem Ziel zurück.
Der Turm von Limeshain ist dagegen von Grund auf als archäologisches Experiment gedacht. Sein Bau soll sich soweit wie möglich an den antiken Vorbildern und den aus Ausgrabungen an verschiedenen Wachtturmstellen des Limesabschnitts gewonnenen Informationen orientieren. Erstmals wurden während des Baus alle Arbeitsschritte so dokumentiert, dass sowohl der materielle als auch der zeitliche Aufwand für den Bau eines Wachtturms in römischer Zeit nachvollzogen werden können. Natürlich wurde den modernen Bauanforderungen dabei insoweit Rechnung getragen, als der Turm nach seiner Fertigstellung für den Besucher auch sicher begehbar sein sollte.
Das Projekt wurde mit Hilfe von EU-Fördermitteln umgesetzt. Die Arbeiten wurden fachlich durch die Archäologische Denkmalpflege des Wetteraukreises und den Limesbeauftragten des Landes Hessen begleitet.
Als „Römer“ konnten zahlreiche Ehrenamtliche, die seit Jahren experimentelle Archäologie am eigenen Leibe betreiben, für die Arbeiten gewonnen werden.
Weitere Informationen zum Limes-Wachtturm in Limeshain finden Sie hier.