Neue Selbsthilfegruppe thematisiert Sexuellen Missbrauch/Übergriff
Selbsthilfegruppe "Rosarot und Dunkelgrau"
Am 17.01.2022 startet eine Selbsthilfegruppe in Friedberg für Frauen, die in ihrer Vergangenheit sexuelle Gewalt bzw. Übergriffe erlebt haben.
Dazu werden betroffene erwachsene Frauen gesucht, die in den Zusammenkünften die Gelegenheit haben, über das Erlebte zu sprechen.
In der Gruppe könnte der Austausch untereinander sehr bereichernd sein, auch wenn die Erlebnisse schon länger zurück liegen. Das Gefühl nicht die Einzige mit diesem Erlebnis zu sein, stärkt und gibt Sicherheit. Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, sind in erster Linie keine hilflosen Opfer, sondern vor allem Expertinnen für ihre eigene Lebenssituation und können mit ihren Erfahrungen anderen Betroffenen im Umgang mit dem Missbrauch/Übergriff berichten.
Darüber zu sprechen und gegenseitiges Verständnis zu erfahren, stärkt das Selbstbewusstsein. Das Ziel der Gespräche sollte jeder Frau bewusst machen „Ich bin nicht schuld!“ Selbstständigkeit, Selbstverantwortlichkeit und Entscheidungsfähigkeit kann durch die Gespräche gefördert werden.
Sollte die Selbsthilfegruppe zustande kommen, so können in der Zukunft auch Fachkräfte zu den Treffen aus allen Bereichen eingeladen werden, die mit der Thematik vertraut sind.
Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen/Frauen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes/der Frau zu befriedigen.
Formen sexueller Übergriffe sind: anzügliche und peinliche Bemerkungen mit sexuellem Bezug, sexistische Körpersprache oder Gesten, unerwünschte Berührungen, sexuelle und körperliche Übergriffe bis hin zur Nötigung und Vergewaltigung.
Kontaktmöglichkeit für die betroffenen und an der Selbsthilfegruppe interessierte Frauen:
Die Treffen werden nicht fachlich geleitet und sind auch nicht als Therapieersatz zu verstehen.
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