Kloster Konradsdorf nach Instandsetzung feierlich mit neuer Ausstellung eröffnet

Klostergebäude auf dem Gelände der landwirtschaftlichen Staatsdomäne Konradsdorf.

Klostergebäude auf dem Gelände der landwirtschaftlichen Staatsdomäne Konradsdorf (Foto: Micheal Leukel).

Kloster Konradsdorf zählt zu den schönsten und qualitätsvollsten Bauten der Romanik in Hessen

Nach aufwendigen Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten wurde das Gelände nun im Beisein der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn sowie der Hessischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich feierlich eröffnet. Es bereichert damit ab sofort die hessische Kulturlandschaft um ein hochkarätiges Ausflugsziel.

Begleitet wurde das Projekt der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) und des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) von umfassenden Forschungen, die neue Erkenntnisse zur Bedeutung des Klosters und seiner Gebäude lieferten. Diese waren grundlegend für das denkmalpflegerische Instandsetzungskonzept und werden nun dem Publikum in einer neuen Dauerausstellung präsentiert.

„Die Klosterkirche und das anschließende Propsteigebäude gehören zu den schönsten romanischen Bauwerken in Hessen und sind herausragende Beispiele für die reiche Geschichte und Architektur Hessens“, sagt Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn. „In der Klosterkirche sind bemerkenswerte Details erhalten geblieben, wie Teile des rötlichen Wandverputzes und sogar Reste von Wandmalereien. Das Land hat seit 2016 rund sechs Millionen Euro investiert, um die Anlage zu erforschen, die historischen Gebäude denkmalgerecht instand zu setzen, die Außenanlagen herzurichten und eine neue Dauerausstellung einzurichten. Wir stellen damit sicher, dass die einzigartige Klosteranlage erhalten bleibt und ihre Geschichte auch für zukünftige Generationen erfahrbar bleibt.“

Neue Forschungserkenntnisse zu den Klostergebäuden

Während der Arbeiten konnte das Expertenteam aus Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege viele Entdeckungen machen. Dazu zählt, dass der frühere sakrale Ort mit qualitativ ausgesprochen hochwertiger Bauplastik ausgeschmückt worden war. Bemerkenswert sind erhaltene Säulenkapitelle, Malereifragmente oder Gewändefragmente. Darüber hinaus ergaben sich viele neue Einsichten zur Funktion und Bedeutung der Bauten. Diese Erkenntnisse erschließen sich den Besucherinnen und Besuchern in einer neuen Dauerausstellung, in der auch einige der kostbaren Fundstücke präsentiert werden. 

Das Ausflugsziel, auf dessen neu gestaltetem Gelände den Besuchenden WLAN sowie Ladestationen für E-Bikes zur Verfügung stehen, wird künftig Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Die Klosteranlage liegt direkt am überregionalen Vulkanradweg.

Darüber hinaus können in Absprache mit der Schlösserverwaltung in begrenztem Umfang dem Kulturdenkmal angemessene kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird es ein Angebot an Expertenführungen und –vorträgen geben, wobei Dr. Anja Dötsch den Auftakt macht. Der zuständige Architekt Macholz Kummer (Kummer Architektur und Denkmalpflege) wird am Tag des offenen Denkmals am 10. September eine Führung durch das Kloster anbieten.

Nähere Informationen hierzu sowie zu weiteren Angeboten werden auf der Homepage der Schlösser und Gärten Hessen bekanntgegeben.
 

Veröffentlicht am: 12. Juli 2023

 

Weitere Bilder: