Barrierefreie Wanderrouten zur Landesgartenschau 2027
Wetteraukreis entwickelt 22 barrierefreie und barrierearme Routen - Sie sollen Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Bewegungseinschränkungen stärken
Der Wetteraukreis setzt ein deutliches Zeichen für Inklusion und Naherholung: Mit dem kürzlich in Auftrag gegebenen Konzept zur Entwicklung von barrierefreien und barrierearmen Wanderwegen soll die Landesgartenschau Oberhessen 2027 auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich gemacht werden. Das Projekt, das als LEADER-Projekt gefördert wird, will die oberhessischen Landschaften damit als Wanderregion aufwerten.
Ziel ist es, insgesamt 22 solcher Wanderwege mit einer einfachen Zugänglichkeit zu entwickeln – also zwei für jede der elf Kommunen, die an der Landesgartenschau beteiligt sind, wie Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Birgit Weckler erläutert: „Wir möchten sicherstellen, dass auch Menschen mit Gehbehinderung, Rollator-Nutzer/innen, Prothesenträger/innen, Rollstuhlfahrer/innen, Handbiker/innen, Seniorinnen und Senioren sowie Familien mit Kinderwagen die Schönheit unserer Region erleben und genießen können.“ Durch die Einbindung der Themen Natur, Vulkan, Wasser, Geschichte und Heimat könne zudem die Vielfalt der oberhessischen Landschaften präsentiert werden, betont Weckler.
Der Fachbereich Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises beteiligt sich intensiv an der Planung und Umsetzung zahlreicher Landesgartenschau-Projekte, von denen die Region nachhaltig profitieren soll. Hierbei wird in enger Abstimmung mit den Kommunen vorgegangen, um vorhandene Wege, Sehenswürdigkeiten und Projekte einzubeziehen. Ein dezentraler Ansatz ermöglicht auch kleineren Ortschaften, ihre oft noch als Geheimtipps geltenden Entdecker- und Erlebnispunkte attraktiv zu gestalten und sichtbar zu machen.
Zeichen setzen für eine inklusive Gesellschaft
In der ersten Phase des Projekts steht die systematische Streckenplanung und -begehung auf vorhandenen Wanderwegen sowie die Sichtung naturkundlicher und kulturhistorischer Potenziale im Fokus – immer mit dem besonderen Blick auf Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die Ergebnisse münden in eine Klassifizierung der Streckenverläufe und eine Dokumentation mit Empfehlungen für weitere Umsetzungsschritte.
Mit der Konzeptentwicklung wurde das Büro für Barrierefreies Wandern aus Friedberg beauftragt, das über langjährige Expertise in diesem Bereich verfügt. Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesgartenschau gGmbH, des Vereins Oberhessen, des Wetteraukreises und der TourismusRegion Wetterau GmbH, begleitet den Prozess.
„Naherholung, Naturerlebnisse und Wandern erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Mit der Gestaltung barrierefreier und barrierearmer Wanderwege tragen wir nicht nur diesem Trend Rechnung, sondern setzen auch ein wichtiges Zeichen für eine inklusive Gesellschaft“, so Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler.