Auszeichnung „Geotop des Jahres 2020“
Im Rahmen des Tags des Geotops wurde auch das diesjährige Geotop des Jahres, „Lavaströme am Glauberg“, ausgezeichnet. Zum Abschluss des Tages trafen sich die Beteiligten in dem kleinen Steinbruch, der am Weg vom Parkplatz der Keltenwelt zum Plateau des Glaubergs liegt. Dort kann man Lavaströme sehen, die aufgrund ihrer besonders hohen Temperatur sehr dünnflüssig gewesen sind. Die Oberfläche solcher Lava bildet - wie Pudding - eine Art „Haut“, die sich beim Fließen in Falten legen kann und dann an Stricke oder Seile erinnert. Daher nennt man solche Lava „Stricklava“.
Die Organisatoren des Tags des Geotops freuen sich, ein so herausragender Aufschluss als „Geotop des Jahres“ ausgezeichnet werden kann. Veranstalter waren diesmal neben der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft e.V (DVG), der Heimat- und Geschichtsverein sowie die Gemeinde Glauberg. Mit Dr. Vera Rupp war am Geotop auch die „Hausherrin“ der Keltenwelt am Glauberg anwesend. Das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) wurde durch Dr. Charlotte Redler und Christina Heinrichs vertreten, die auch an Veranstaltungen teilnahmen. Bürgermeister Carsten Krätschmer lobte die gute Zusammenarbeit, die hier schon länger besteht. So hatte der Bauhof die letzten Tage noch einen Pflegeeinsatz bei diesem und einem weiteren bedeutenden Geotop durchgeführt. Für Werner Erk vom Heimat- und Geschichtsverein, der auch DVG-Ortsbeauftragter ist, war dieser Tag ein ganz besonderer Anlass sich zu freuen, denn er hatte vor Jahren damit begonnen, auf dieses Geotop aufmerksam zu machen. Seit 2016 gibt es hier auch eine Infotafel von DVG und HLNUG, die sich genau auf das bezieht, was vor Ort zu sehen ist.
Am Tag des Geotops waren direkt mit der Leitung von Führungen und Exkursionen beteiligt: Werner Erk, Walter Gasche, Kerstin Bär, Andreas Rüb und Klaus Tamme, die alle auch DVG-Aktive sind. Karl-Hermann Heinz vom NABU Glauburg hatte sich ebenfalls bereiterklärt, mitzuwirken und den Vereinsvorsitzenden Egon Luckey mit einbezogen. In neun Einzelterminen mit maximal je 15 Personen haben an dem Tag insgesamt rund 130 Personen am Tag des Geotops teilgenommen. Damit wurde das Angebot tatsächlich ausgeschöpft.
Die fünf angebotenen Themen scheinen dabei ähnlich attraktiv gewesen zu sein, denn sie wurden gleichmäßig gebucht, wie Kerstin Bär von der DVG feststellte. Die „Flora und Fauna auf der Kalkschuttbuckelwiese“ war genauso gut nachgefragt, wie der „Versteinerte Fluss und Erdgeschichte bei Stockheim“ oder „Verbindungen zwischen Kultur und Landschaftsgeschichte“ oder „Lavaströme auf dem Glauberg-Plateau“. Nachdem trockenes Wetter angekündigt war, wurde auch die Rad-Wanderung auf der Route „Landschaftsgeschichte“ voll. So sind nach vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden die Organisatoren vollauf zufrieden mit dem Ablauf des Tags des Geotops – auch wenn dieses Jahr auf Vorträge und Ausstellungen verzichtet wurde, um ein Programm komplett draußen anbieten zu können.
Bilder vom Tag des Geotops werden auf der Homepage eingestellt.