Beschauliches Usatal und ehemaliges Manövergebiet

Unsere heutige Wanderung führt vom Usatal hinauf in das ehemalige Manövergebiet Winterstein. Die von jahrzehntelangen von Militärübungen gematerte Natur hat sich binnen weniger Jahre erholt. Naturschutzgruppen haben das Ihrige getan, aber auch die Eigenentwicklung hat zu erfreulichen Entwicklungen geführt.

Wir starten unsere heutige Wanderung am Wanderparkplatz und folgen dem Wanderzeichen „Fisch“ für wenige Meter entlang der Bundesstraße und unterqueren dann dieselbe mit dem Flüsschen Usa, das uns jetzt eine Weile begleitet.

Das gut 30 Kilometer lange Flüsschen entspringt im Taunus bei Neu-Anspach und mündet südöstlich von Friedberg in die Wetter. Die Usa wird auch „Usbach“ oder „Us“ genannt, insofern dürfte hinter dem etwas ungewöhnlichen Namen nicht mehr stehen als „unser Bach“.

Die Ausschilderung ist nicht immer optimal, manche Stellen sind bewachsen, deshalb heißt es hier mit Umsicht wandern. Nach rund 1,5 Kilometern nimmt unser Asphaltweg eine Linkskurve, wir aber gehen rechts in das Feld hinein (1), in Richtung Usa und laufen jetzt parallel zum Fluss.

Nach etwa 600 Metern überqueren wir mit unserem Fischsymbol die Brücke und kommen alsbald erneut zur Bundesstraße 275. Wir überqueren die Straße und laufen wenige Meter nach rechts und biegen dann in den Wanderweg ein, abermals mit dem „Fisch“(2). Achtung: An der nächsten Verzweigung links halten, das Schild ist hier ziemlich überwachsen!

Wir kommen jetzt an das Wochenendhausgebiet Bottenberg (linke Seite) und gehen bis zu dessen Ende. Der mit dem „Fisch“ gekennzeichnete Weg geht jetzt mit einer Asphaltstraße weiter. Wir aber gehen rechts und an der ersten Verzweigung wieder links (3) in den wunderschönen Mischwald mit Eichen und Buchen hinein.

Links unter uns im Tal fließt der Aitzenbach. Wir gehen auf diesem Weg rund zwei Kilometer stetig bergauf und stoßen schließlich auf mehrere Panzersperren (4). Jetzt erreichen wir den Eingang zum Übungsgelände Winterstein. Jahrelang hat hier die US-Armee für den Ernstfall geübt. Panzer haben den Boden noch Anfang dieses Jahrtausends um- und umgepflügt. Was innerhalb weniger Jahre entstehen kann, wenn die Natur sich regenerieren kann und das Forstamt mit der Unteren Naturschutzbehörde noch Hilfe leisten, das kann man hier oben sehen. Besonders im Frühjahr und Frühsommer blüht hier alles. Hauptsächlich wenn Anfang Juni der Flachs in einem hellen Blau erblüht, ist das ein schöner Anblick.

Wir laufen nach den Panzersperren rechts und dann immer geradeaus über diese große Fläche und erfreuen uns an der Vielfalt der Vegetation. Hinter einer leichten Anhöhe stoßen wir dann wieder leicht bergab steigend auf ein Wäldchen vor dem sich der Weg verzweigt. Wir gehen nach links, vorbei an den drei Betonklötzen. Knapp 100 Meter nach dem Wald kommt links ein schmaler Pfad, den wir beschreiten (5). Achtung: besonders im späten Frühling und im Sommer kann man den Weg leicht übersehen Nach wenigen Metern weitet er sich und versichert uns, dass wir richtig gehen.

Vorbei an zwei Panzersperren gehen wir in einer Rechts-Links-Kombination jetzt bergab, rechts von uns liegt ein tiefer  Flutgraben. Nach gut 400 Metern stoßen wir auf den gut ausgebauten Limesweg, dem wir nach rechts folgen (6). Wir passieren die Teichanlage, an deren Ende wir nach links gehen, vorbei an der Schranke. Wir laufen jetzt am Waldrand entlang, links von uns der Vogelthalbach, rechts von uns eine lang gezogene Wiese. Einen knappen Kilometer laufen wir am Waldrand entlang und stoßen dann direkt auf unseren Ausgangspunkt.

Länge

9 Kilometer

Höhenmeter

300

reine Gehzeit

Knapp zweieinhalb Stunden

Streckenqualität

besonders schön im Frühjahr und Frühsommer, wenn auf der ehemaligen Manöverfläche vieles blüht.

Startpunkt

Wanderparkplatz an der Bundesstraße 275, zwischen Ober-Mörlen und Langenhain-Ziegenberg

Anfahrt

über die B 275 Ober Mörlen Richtung Usingen, kurz vor Langenhain-Ziegenberg links der Wanderparkplatz

ÖPNV

Buslinie FB 16 oder FB 402 bis zur Haltestelle „Im Lettig“ in Langenhain und läuft ca. 500 Meter den Wanderweg zurück in Richtung Ober-Mörlen