Vom Glauberg zu den Nidderauen

Unsere heutige Wanderung ist ein „Natura Trail“, den die Naturfreunde Hessen, Ortsgruppe Bad Vilbel, ausgewiesen haben. Es umfasst mehrere NATURA 2000 Schutzgebiete. Diese Schutzgebiete, die ein zusammenhängendes Netz in ganz Europa bilden und den länderübergreifenden Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen und Tiere sowie Landschaftstypen verbessern sollen, sind oftmals Juwelen landschaftlicher Schönheit, die oft gar nicht richtig wahrgenommen werden. Das soll mit Wanderungen wie dieser, die Andrea Halling von der Ortsgruppe der NaturFreunde Bad Vilbel erarbeitet hat, anders werden.

Wir starten am Bahnhof von Glauberg und wandern in westliche Richtung. Nach der Brücke über die Nidder führt der Vulkanradweg nach rechts. Wir gehen aber nur halbrechts über einen Parkplatz auf dem asphaltierten Weg und kommen zum Mühlgraben, der später wieder in die Nidder fließt.

Der Asphaltweg geht in einen Schotterweg über und wir passieren mehrere Hinweisschilder des „Wetterauer Hutungen Weges“. Hier sind wir am Nordhang des Schutzgebietes „Auf dem Lohrain“. Die wertvolle Magerrasenfläche, ist Teil des FFH-Gebiets „Basaltmagerrasen am Rand der Wetterauer Trockeninsel“ (1).

Auf unserem Weg kommen wir rechter Hand auf das nächste Naturschutzgebiet, die „Nidderauen von Stockheim“. Wir werden sie in einer großen Kurve umrunden. In Höhe des „Hofguts Leustadt“ erreichen wir die Landesstraße, die wir überqueren und jetzt dem „Fahrradwegweiser“ für zwei Kilometer nach Effolderbach folgen.

Effolderbach erreichen wir mit der Kreisstraße (2). Wir überqueren die Schienen und gehen sofort danach rechts und gleich wieder links entlang der Gärten. Wir stoßen auf einen Weg, den wir in einer Rechts-Links-Kombination nehmen und bis zum Sportplatz weiterlaufen. Wir stoßen dabei auf den „Auwiesen-Rundweg“, der uns jetzt ein Stück begleitet.

Vorbei am Sportplatz weist der Wegweiser nach rechts. Wir machen aber einen kleinen Abstecher geradeaus direkt auf die „Aufsichtsplattform“ zu (3). Hier haben wir einen schönen Blick auf den Teich, der nicht nur während der Reisezeit der Zugvögel einen wichtigen Trittstein darstellt.

Wer jetzt ein Fernglas dabei hat, der hat gut vorgesorgt und kann mit etwas Glück das Blaukehlchen und das Blässhuhn, den Grau- und den Seidenreiher, den Kiebitz, das Teichhuhn, die Knäkente, die Schnatter- und die Löffelente und natürlich den Storch, das Synonym für den Erfolg der Wetterauer Auenlandschaft, beobachten. Die schmalen Sichtschlitze sorgen dafür, dass wir einen guten Blick auf die Tierwelt haben, die Tiere uns aber nicht sehen und so ungestört bleiben.

Dem Auwiesen-Rundweg folgen wir jetzt wieder, überqueren dabei die Nidder und laufen jetzt auf der östlichen Seite des Naturschutzgebietes „Nidderauen von Stockheim“. Wir stoßen schließlich in Höhe der Landesstraße auf den „Vulkanradweg“ (4), dem wir jetzt bis nach Stockheim folgen, unterwegs haben wir von einer weiteren Aussichtsplattform die Gelegenheit, die Tierwelt zu beobachten.

Am Ortsrand stoßen wir auf die „Katholische Kirche St. Judas Thaddäus“, die mit ihren Art déco Malereien im Innern zur Besichtigung einlädt (5).

Nach dem Besuch der Kirche überqueren wir die Landesstraße, aber nicht den Bahnübergang. Wer über Stockheim anreist, kann hier in die Tour einsteigen (x). Über die Maio-Straße erreichen wir die Bahnhofstraße und schließlich die Glauberger Straße, mit der wir die Bahnschienen schließlich überqueren (6).

Auf der anderen Straßenseite orientieren wir uns an dem Schild „VHC Hütte“. Jetzt steht uns ein langer Anstieg von etwa einem Kilometer bevor, von dem wir uns aber mit einem herrlichen Fernblick entschädigen lassen.

Wir stoßen auf den Weg, gehen nach links und am Waldrand wieder rechts und folgen jetzt dem „Wegweiser G1“, immer am Waldrand entlang (7).

Das Wanderzeichen führt uns vorbei am spektakulären Landesmuseum „Keltenwelt am Glauberg“. Wer noch Lust und Energie hat, dem sei das Landesmuseum Keltenwelt am Glauberg empfohlen Über den Parkplatz hinweg wandern wir weiter und treffen auf das Schild „Bahnhof Glauberg“. Der Weg vereinigt sich alsbald mit der „Bonifatius-Route“, die uns dann sicher bis zum Ausgangspunkt zurückführt.

Weglänge

14 Kilometer, 320 Höhenmeter

Reine Gehzeit

3 ½ Stunden

Parken und Startpunkt

Bahnhof Glauburg-Glauberg.
Ein Einstieg ist aber ebenso gut am Bahnhof Stockheim möglich, dann beginnt die Wanderung bei Punkt x auf der beigefügten Karte.

ÖPNV-Verbindungen

Niddertalbahn von Frankfurt kommend